Die Bildeinheit - das Übertragungsmedium zwischen Toner und Papier Es gibt zwei unterschiedliche Bauweisen von Farblaserdrucker:
Revolversystem
Bei diesem klassischen System, sind die Tonerkartuschen (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) in einer rotierenden Trommel angebracht. Je nach Bedarf der Farben wird die Trommel gedreht und anschließend wird die benötigte Farbe mit Hilfe eines Transferbandes zur Bildtrommel transportiert. Das Transferband fungiert als eine Art Zwischenspeicher und ersetzt je nach Modell die Bildtrommel. Werden mehrere Farben benötigt, so muss das Transferband oder die Bildtrommel öfters an derselben Stelle vorbei, während die Tonertrommel rotiert und die richtige Farbe bereitstellt. Der Drucker ist allgemein kompakter, jedoch dauert der Farbdruck bei diesem System wesentlich länger, als bei einem s/w-Druck und ist dazu noch lauter.
Inlinesystem
Alternativ gibt es das modernere Inlinesystem. Hierbei sind die Tonerkartuschen (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) in einer Reihe angeordnet. Diese verfügen jeweils über eine eigene Bildtrommel, über die der Toner direkt oder über ein Transferband auf das Papier übertragen wird. Dieses System hat ein höheres Farndrucktempo, als das Revolversystem.
Funktionsweise einer Bildtrommel
Das Grundgerüst der Bildtrommel bildet ein Aluminiumrohr, welches je nach Hersteller in der Dicke des Aluminiums variiert. Die Röhre ist mit einer fotoleitenden Schicht überzogen. Diese Schicht wird elektrisch aufgeladen. Danach wird mit Hilfe eines Lasers oder eines Objektives bestimmte Stellen an der Oberfläche belichtet. Dadurch entladen sich diese Stellen. Dass Muster welches die entladenen Stellen abbilden, entspricht dem, was später auf dem Papier zu sehen ist. Dreht die Trommel nun weiter, bleibt an den elektrisch aufgeladenen Stellen Toner hängen. Wo keine elektrische Ladung ist, bleibt kein Toner hängen. Der Toner wird dann, über eine Transferwalze auf das Papier aufgetragen, wo er durch eine beheizte Walze, auf dem Papier fixiert wird.
Arten von Bildtrommeln
Es gibt 3 verschiedene Bauarten von Bildtrommeln:
Einweg Bildtrommeln
Eine Vielzahl von Laserdruckern ist mit Einweg Bildtrommeln ausgestattet. Diese können nur einmal verwendet werden und müssen dann je nach Modell und Hersteller, nach ca. 5.000 Seiten ausgetauscht werden. Die fotosensitive Schicht ist der Bildtrommel ist sehr dünn. Die Einweg Bildtrommeln beinhalten Tonerpulver, den Entwickler und den Fotoleiter in einer Einheit. Vorteile der Einweg Bildtrommel sind, zum einen der einfache Austausch der Einheit mit wenigen Handgriffen. Des Weiteren kann bei diesem Vorgang kein Toner austreten. Recyclingtechnisch ist die Einweg Bildtrommel als schwierig zu betrachten. Diese besteht aus verschiedenen Materialien, wie Metallen und Kunststoffen, deren Trennung nur durch Spezialfirmen durchgeführt werden kann
Semipermanente Bildtrommeln
Semipermanente Bildtrommeln müssen nach ca. 20.000 ausgetauscht werden und sind somit verschleißärmer als Einweg Bildtrommeln, wobei zwischendurch Toner nachgefüllt werden muss. Semipermanente Bildtrommeln besitzen eine dickere fotosensitive Schicht. Ein erheblicher Nachteil ist jedoch, dass kein Tonerstaubfreier-Wechsel möglich ist.
Permanente Bildtrommeln
Mit Permanenten Bildtrommeln lässt sich die höchste Reichweite an Seiten drucken – je nach Modell ca. 300.000 Seiten. Hierbei muss wie bei den Semipermanenten Bildtrommeln, nur der Toner nachgefüllt oder gewechselt werden. Die Bildtrommel bleibt, so lange diese funktionsfähig ist, im Drucker. Permanente Bildtrommeln besitzen eine sehr harte und dicke fotosensitive Schicht.
Reinigung und Wechseln der Bildtrommel
Je nach Modell variiert der Wechsel – ein erster Blick ins Handbuch ist die beste Option.
Ein Wechsel sollte dann vorgenommen werden, sobald sich das Druckbild, trotz Reinigung, verschlechtert.
Das Gerät sollte beim Wechselvorgang ausgeschaltet und vom Netz getrennt sein. Die Tonerkassetten müssen entfernt werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Toner auf einem Küchentuch abgelegt werden, damit diese möglichst wenig verdrecken. Im nächsten Schritt muss die Bildeinheit entnommen werde.
Tipp: Die fotosensitive Schicht ist sehr lichtempfindlich, daher sollte diese nicht für eine längere Zeit offen liegengelassen werden. Außerdem sollte jegliche Verschmutzung, Kratzer und Berührung durch Finger an der Schicht vermieden werden. Eine Missachtung der Punkte, führt zu einem schlechten Druckbild.
Nun ist die Bildeinheit freigelegt und die Suche nach der verschmutzten Stelle kann begonnen werden.
Tipp: Halten Sie fehlerhafte Ausdrucke bereit, um die Stelle ermitteln zu können.
Die verdreckte Stelle ist nun mit einem trockenen Wattestäbchen zu reinigen. Falls nötig kann das Wattestäbchen in Reinigungsalkohol getaucht werden. Große Tonerflecken können mit Hilfe einer Pinzette entfernt werden.
WICHTIG: Achten Sie darauf die Bildtrommel nicht zu beschädigen, selbst kleinste Kratzer führen zu einem schlechten Druckbild. Reinigen Sie nicht mit scharfen Reinigungsmitteln.
Nach der Reinigung sollte alles wieder an der richtigen Position eingebaut werden.